Von: AT
22.04.2015
KV Bremen: Prävention/Impfungen von Hausärzten weniger abgerufen
Die KV Bremen hat den Honorarbericht für 4/2014 veröffentlicht. Überraschenderweise weisen Hausärzte bei Prävention / Schutzimpfungen ein Minus von 8,3 Prozent auf.
Entgegen dem Vorquartal schneiden laut der KV Bremen die Fachärzte mit einem Plus von 3,1 Prozent besser ab als die Hausärzte (Honorarplus 1,6 Prozent). In beiden Versorgungsbereichen seien die Fallzahlen um 2,2 Prozent gestiegen.
Die Psychotherapeuten hätten dagegen erneut einen Honorarrückgang von 1,0 Prozent hinzunehmen einem leichten Fallzahlrückgang von 1,2 Prozent.
Die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) erzielten ein Honorarplus von 9,8 Prozent bei einer Steigerung der Fallzahl um + 5,9 Prozent. Dem überproportionalen Anstieg erklärt die KV mit erhöhten Anforderungen bei den extrabudgetären Leistungen (+18,1 Prozent). In diesem Bereich seien insbesondere die Anforderungen für ambulante Operationen (+37,3 Prozent) und Strahlentherapie (+11,7 Prozent) gestiegen.
Im hausärztlichen Versorgungsbereich vermeldet die KV einen Unterschied zwischen der Honorarentwicklung der Hausärzte (mit KV-Hausarztvertrag) von 1,3 Prozent und den Kinder- und Jugendärzten von 2,9 Prozent. Auch hier läge die wesentliche Ursache in der Entwicklung der extrabudgetären Leistungen.
Die Hausärzte hätten hier ein Minus von 0,2 Prozent, die Kinder- und Jugendärzte dagegen ein Plus von 7,7 Prozent zu verzeichnen. Davon sei allein die Anforderung im Bereich Prävention/Schutzimpfungen bei den Hausärzten um 8,3 Prozent gesunken, während die Kinder- und Jugendärzte 12,4 Prozent mehr angefordert hätten.
Den Honorarbericht der KV Bremen für das 4. Quartal 2014 finden Sie unter:
http://www.kvhb.de/sites/default/files/lrs-april-2015.pdf