Von: AT
29.07.2015
RLP: Flyer und Anamnesebögen zur Behandlung von Flüchtlingen
Anamnesebögen in 15 Sprachen übersetzt sollen Ärzte bei der Behandlung von Flüchtlingen/Asylbewerbern unterstützen. Zusätzlich gibt es für Mainz einen Informationsflyer.
Die wachsende Anzahl von Flüchtlingen bzw. Asylbewerbern, die in Praxen um medizinische Hilfe bitten, wächst beständig. Viele Ärzte sind verunsichert, welche Ansprüche Asylbewerber haben und wie abzurechnen ist.
Um Licht ins Dunkel zu bringen, hat die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz gemeinsam mit "Armut und Gesundheit in Deutschland e.V." (A+G) das Informationsblatt "Asylbewerber als Patienten" entwickelt. Die Informationen wurden speziell für die Stadt Mainz zusammengestellt, viele Punkte sind aber auch bundesweit gültig.
Trotzdem werfen die wachsweichen Formulierungen im Asylbewerberleistungsgesetz Fragen auf. So kritisiert Prof. Dr. Gerhard Trabert, Vorsitzender des A+G, dass Ärzte entscheiden müssen, ob die Behandlung einer chronischen Erkrankung als "akut" oder nicht einzustufen ist. Prof. Trabert fordert hier eindeutige Regelungen.
Um die Behandlung bei ausländischen Patienten zu erleichtern, stellen die LÄK RLP und A + G Ärzten außerdem Anamnesebögen in 15 Sprachen zur Verfügung, die Kollegen abrufen können.
Den Informationsflyer und die Anamnesebögen finden Sie hier:
www.laek-rlp.de/aerzteservice/222920a4de0703e02/index.php